Die Begriffe haben eine juristische Definition. Sie haben auch eine politische Bedeutung.
Gemäss Wörterbuch ist ein Migrant jemand, der aus wirtschaftlichen, politischen oder kulturellen Gründen freiwillig von einem Land in ein anderes ausgewandert ist. Der Begriff impliziert, dass eine freie Wahl besteht. Er ist allerdings so allgemein, das er nicht alle Gründe erklärt, warum eine Person ausgewandert ist. In der gegenwärtigen Krise wird das Wort zunehmend negativ besetzt und kann die Menschen als Einzelpersonen entwürdigen.
Gemäss Genfer Konvention ist ein Flüchtling jemand, der nicht in sein Herkunftsland zurückkehren kann, weil er eine begründete Angst hat, dort verfolgt zu werden wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu eine besonderen sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Meinung.
Alle Flüchtlinge sind Migranten, aber nicht alle Migranten sind Flüchtlinge.
Ein Asylsuchender ist jemand, der um den gesetzlichen Flüchtlingsstatus ersucht hat, damit ihm dadurch erlaubt wird, in einem bestimmten Land zu bleiben. Das Asylverfahren ist in den verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich und kann mehrere Monate bis einige Jahre dauern.
Ein papierloser Asylsuchender ist jemand, der noch nicht ins Asylverfahren augenommen ist oder dessen Verfahren beendet wurde. Das kommt häufig vor bei vertriebenen Menschen, die versuchen, an einen Bestimmungsort zu gelangen, wo sie wieder mit ihrer Familie oder ihren Freunden zusammenkommen oder sich einer Sprachgruppe anschliessen, die sie sprechen
Das UNHCR (UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge erklärt, dass Migranten aus Kriegsländern oder aus Gegenden mit humanitären Katastrophen generell als Flüchtlinge angesehen werden sollen. Das bedeutet beispielsweise, dass die meisten Syrer heute als Flüchtlinge gelten.
Flüchtlinge haben Rechte. Wenn sie den Status von Flüchtlingen erhalten, muss ihnen das Land erlauben zu bleiben.
Die EEA tendiert dazu den Begriff “Flüchtling” zu verwenden, nicht weil alle Individuen diesen Status haben oder weil uns nicht bewusst wäre, dass es unter den vielen Flüchtlingen auch Wirtschaftsmigranten gibt. Wir haben uns für diesen Begriff entschieden, weil wir, wenn wir uns irren, uns lieber für die Gnade aussprechen als ihnen die Hilfe zu verweigern.